Herzlich Willkommen zu unseren Wild- und Heilkräutern und deren...
Wieso brauchen wir Wildkräuter in der Küche?
Durch die Farbvielfalt und die verschiedenen Texturen sind Wildkräuter nicht nur eine Anregung für alle Sinne, sondern zusätzlich noch sehr gesund. Im Vergleich zu Kulturgemüse besitzen Wildkräuter etwa die vierfache Menge an Vitamin C, enthalten doppelt so viel Carotin und sind reich an Spurenelementen und Mineralstoffen.
Außerdem besitzen Wildkräuter Bitterstoffe. Bitterstoffe sind appetitanregend und verdauungsfördernd. Zudem unterdrücken Sie den Wunsch auf Süßes und helfen zeitgleich dem Immunsystem auf die Sprünge. (1)
Ihr findet hier einige leckere Rezepte zu den Wildkräutern:
Bitte beachtet, dass ihr tatsächlich nur Pflanzen verwendet, bei denen ihr euch sicher seid, dass sie kein giftiger Zwilling sind!
Wildkräuter in der Küche
Verwendung in der Küche
Bärlauch-Baguette:
Zutaten für zwei Baguettes: 500 g Weizenmehl 10 g frische Hefe 5 g Zucker 10 g Salz 260 g lauwarmes Wasser 15 g Olivenöl 30 g gewaschener und gehackter Bärlauch |
Zubereitung: Vermischt im ersten Schritt das Wasser mit der Hefe und dem Zucker. Gebt danach 100 g des Mehls hinzu und lasst den Teig an einem warmen Ort 30 Minuten gehen. Fügt im Anschluss die restlichen Zutaten hinzu und verknetet den Teig bis eine einheitliche Masse entstanden ist. Danach benötigt der Teig nochmals 90 Minuten Ruhe. Formt als nächstes zwei Baguettes auf einer bemehlten Arbeitsfläche, setzt sie auf das Backblech und lasst sie erneut für etwa 45 Minuten ruhen. In der Zwischenzeit wird der Ofen auf 220°C Ober- und Unterhitze vorgeheizt. Bevor die Baguettes für 25 Minuten in den Ofen kommen besprüht ihr sie mit etwas Wasser und schneidet sie schräg ein. (14) |
Verzehrempfehlung: Super lecker schmecken die Baguettes wenn sie frisch sind. Sie können zusammen mit dem Wildkräutersalat oder dem Löwenzahn-Pesto aus unseren Rezepten serviert werden. |
Download:
Der Bärlauch und seine giftigen Zwillinge - Unterscheidungsmerkmale (PDF)
Damit Sie das Maiglöckchen, den giftigen Zwilling vom Bärlauch unterscheiden können, haben wir Ihnen das Foto hierzu eingestellt....
Verwendung in der Küche
Gänseblümchen-Sirup:
Zutaten: 120 g frische Gänseblümchen 1 l Wasser 1 kg Kristallzucker 2 Bio-Zitronen |
Zubereitung: Kochen Sie das Wasser in einem Topf auf. Währenddessen wird eine Zitrone gewaschen und in Scheiben geschnitten. Übergießen Sie im Anschluss die Zitronenscheiben und die Gänseblümchen mit dem kochenden Wasser und stellen Sie den Sirup für zwei Tage an einen kühlen, dunklen Ort. Nach der Lagerung wird alles durch ein Sieb in einen Topf gefüllt und mit dem Saft der zweiten Zitrone und dem Zucker vermengt. |
Verzehrempfehlung: Der Sirup schmeckt an heißen Sommertagen besonders gut mit Wasser und erfrischenden Eiswürfeln |
Verwendung in der Küche
Wildkräuterquark
Zutaten: 250 mg Speisequark 2 Hände Wildkräuter der eigenen Wahl (Bsp.: Löwenzahn/Knoblauchsrauke/ Spitz-Wegerich...) 1/2 Handvoll Gundermann 1 Spritzer Zitronen- oder Limettensaft Salz und Pfeffer |
Zubereitung: Die Kräuter werden zerkleinert und vermischt. Im Anschluss werden sie unter den Quark gehoben und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. (8) |
Hinweis: Vorzugsweise frische und junge Blätter verwenden, um einen bitteren Nachgeschmack zu verhindern. |
Verzehrempfehlung: Der Quark passt hervorragend zum Rezept unserer Nussbratlinge oder auch zu frischem Brot und Baguette. |
Verwendung in der Küche
Ofengemüse mit Fingerkraut:
Zutaten: Gemüse deiner Wahl (Kartoffeln, Karotten, Pilze, Paprika, Zucchini...) Wurzeln des Fingerkrauts |
Zubereitung: Alle Zutaten kleinschneiden, mit etwas Öl, Paprikapulver, Salz und Pfeffer würzen und anschließend für etwa 40 Minuten in den Backofen schieben (bei 180 °C Ober- und Unterhitze). (16) |
Hinweis: Die Wurzel des Fingerkrauts ist sehr intensiv bis bitter. Daher sollte sie vor dem Verzehr ausgekocht werden. |
Verzehrempfehlung: Zum Ofengemüse passt sehr gut das Bärlauch-Baguette aus unseren Rezepten. |
Verwendung in der Küche
Nussbratlinge vom kriechenden Günsel
Zutaten: 80 g gemischte Nüsse (Bsp.: Haselnüsse & Walnüsse) 50 g Parmesan 5 – 7 Blätter vom Kriechenden Günsel 1 Ei 75 g Paniermehl 1 halbe Möhre |
Zubereitung: |
Verzehrempfehlung: Zu den Bratlingen schmeckt besonders gut ein frischer Salat oder ein Kräuterquark mit Gundermann. |
Verwendung in der Küche
Löwenzahngelee:
Zutaten: 230 g Löwenzahnblüten 1 kg Gelierzucker 1l Wasser 1 Zitrone |
Zubereitung: Die Blüten von kleinen Tieren oder Schmutz und dem Stängel befreien. |
Hinweis: Wenn die Kelchblätter entfernt werden, schmeckt das Gelee süßer und erinnert an Lindenblütenhonig. |
Löwenzahnpesto:
Zutaten: 170 g junge Löwenzahnblätter 30 g Walnüsse 120 ml Olivenöl 2 Knoblauchzehen 1/2 TL Salz 40 g geriebener Parmesan |
Zubereitung: Zu Beginn werden die Walnüsse in einer Pfanne angebraten. Im Anschluss die Löwenzahnblätter, das Olivenöl und die Nüssen mit einem Stabmixer zerkleinern. |
Verzehrempfehlung: Besonders gut schmeckt das Pesto auf frischem Baguette. Schaue dafür gerne mal bei unserem Rezept für das Bärlauchbaquette vorbei. |
Verwendung in der Küche
Brot mit rotem Klee
Zutaten: 2 Tassen Mehl |
Zubereitung: In einer Schale werden alle trockenen Zutaten miteinander vermengt. In einer zweiten Schale werden alle feuchten Zutaten vermischt. Im Anschluss alles zusammenschütten und miteinander verkneten. Danach die Masse in eine Backform geben und für ca. 25-30 Minuten bei 180 °C umluft backen. (9) |
Hinweis: Das Brot kann auch in Muffinförmchen gebacken werden. Dadurch erhält man Brötchen. Hierbei muss die Backzeit um 5-10 Minuten gekürzt werden. |
Verzehrempfehlung: Das Brot schmeckt frisch mit etwas Butter, Löwenzahngelee oder Honig einfach nur hervorragend |
Verwendung in der Küche
Scharbockskraut-Dip:
Zutaten: 1 Möhre 1/4 Lauchstange 1 Hand Scharbockskraut-Blätter 200 g Frischkäse |
Zubereitung: Die Möhre schälen und klein raspeln. Im Anschluss den Lauch waschen und in dünne Ringe schneiden. Ebenso wird das Scharbockskraut gewaschen und zerkleinert. Zum Schluss werden die Zutaten mit dem Frischkäse vermengt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. (11) |
Hinweis: Die Blätter des Scharbockskrauts dürfen nur vor der Blüte verwendet werden, da sie sonst Toxine enthalten. |
Verzehrempfehlung: Der Dip schmeckt besonders gut mit Knäckebrot oder frischem Brot. |
Verwendung in der Küche
Beim Spitzwegerich können alle Bestandteile gegessen werden.
Die Blätter haben dabei einen pilzähnlichen Geschmack, können roh aber auch einen bitteren Beigeschmack haben. Diese bittere Note ist vor allem bei den älteren Blättern vertreten, weshalb zum Verzehr am besten die Blätter im Frühjahr gesammelt werden sollten. Die Blüten und Samen schmecken eher nussig und bei längerem Kauen pilzartig.
Einen Tee gegen Husten:
Gießen Sie zwei Teelöffel getrockneter Blätter mit 250 ml kochendem Wasser auf. Die Ziehzeit beträgt ca. 10 Minuten. Zur Süßung kann Honig verwendet werden. Bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut kann der Tee auch gegurgelt werden. (2) |
Ein schmackhafter Wildkräutersalat:
Einen Kopfsalat waschen und kleinschneiden. Einen Apfel hinzufügen. Am Ende noch mit Essig, Zitronensaft, Honig und Öl anrichten. (3) |
Verwendung in der Küche
Wildkräutersalat:
Zutaten: 150 g junge Triebe des Wiesen-Labkrautes 150 g Salat 1 Apfel 1 Zwiebel 3-5 EL Olivenöl 2-3 EL Weißweinessig 1 TL Honig 50 g Kerne nach Wahl |
Zubereitung: Salat, Wiesen-Labkraut und den Apfel waschen und kleinschneiden. Im Anschluss die Zwiebel schälen und ebenfalls hinzufügen. Danach die Salatkerne kurz anrösten und gemeinsam mit dem Dressing aus Öl, Essig, Salz, Pfeffer und Honig unterheben. (13) |
Verzehrempfehlung: Zum Salat passt eine frische Scheibe des Bärlauchbaguettes aus unseren Rezepten. |
Verwendung in der Küche
Wildkräutersalat/Spinat oder Deko:
Zubereitung: Die jungen Blätter des Wiesenstorchschnabels können für einen schmackhaften Wilkräutersalat verwendet werden. Schaue hierzu nach dem Rezept beim Wiesen-Labkraut nach. Ebenso können die jungen Blätter gedünstet in Suppen oder als Spinatersatz Einsatz finden. Die Blüten des Wiesenstorchschnabels sind ebenfalls essbar und vor allem dekorativ auf Salaten. |
Hinweis: Es sollten ausschließlich junge Blätter verwendet werden, da sie mit zunehmender Dauer sehr intensiv bis bitter schmecken. (10) |
Verwendung in der Küche
Malvenblütensirup:
Zutaten: 1 kg Zucker 1 l Wasser 600 g getrocknete Malvenblüten 30 g Zitronensäure 2 Bio-Zitronen in Scheiben |
Zubereitung: Das Wasser kochen und den Zucker darin auflösen. Danach das Zuckerwasser abkühlen lassen und im Anschluss die Blüten, die Zitronensäure und die geschnittenen Zitronen hinzufügen und einen Tag ziehen lassen. Danach durch ein Sieb in Flaschen abfüllen und an einem dunklen Ort aufbewahren. (15) |
Hinweis: Werden Malvenblüten in Wasser gelegt, verfärben sie dieses blau. Durch die Hinzugabe von Zitronensaft kann eine rosa Verfärbung wahrgenommen werden. |
Verzehrempfehlung: An warmen Sommertagen schmeckt der Sirup besonders gut mit kaltem Wasser, ein paar Basilikumblättern und Eiswürfeln. |
Verwendung in der Küche
Die jungen Blätter der Zaun-Wicke können als Salatbeilage verzehrt werden. Die Blüten schmecken leicht süßlich und können daher in Backwaren oder Desserts nicht nur optisch sehr dekorativ wirken sondern auch etwas zum Geschmack beitragen. Die Früchte sollten nicht verzehrt werden, da sie zu Erbrechen und Übelkeit führen können. |
Sommerliche Eiswürfel:
Zubereitung: Fülle ein paar der Blüten in die Eiswürfelformen und bedecke sie im Anschluss mit Wasser. Stelle die Form für einige Stunden ins Gefrierfach. (12) |
Verzehrempfehlung: Die Eiswürfel eignen sich als optischer Hingucker in sommerlichen Getränken. Schaue dafür mal beim Rezept für den Malven-Sirup vorbei. |
1) Mayer, J., & Weber, R. (Hrsg.). (2000). Essbare Wildkräuter und -früchte: Erkennen, sammeln und genießen. Urania.
2) Treben, M. (2017). Gesundheit aus der Apotheke Gottes: Ratschläge und Erfahrungen mit Heilkräutern (95. Auflage). Ennsthaler Verlag.
3) eatsmarter.de/rezepte/sommersalat-mit-spitzwegerich-gaensebluemchen-undkraeutern-0
4) www.chefkoch.de/rezepte/4133161655844579/Gaensebluemchensirup.html
5) www.gutekueche.de/loewenzahngelee-rezept-223
6) www.rheinhessenliebe.de/loewenzahn-pesto/
7) www.kraeuter-buch.de/kraeuter/Kriechender-Guensel.html
8) eigene Zusammenstellung des Rezepts
9) unkrautgourmet.blogspot.com/2014/06/rotkleeblutenbrot.html
10) eigene Zusammenstellung des Rezepts
11) maison-rieck.de/2019/03/17/scharbockskraut-dip/
12) www.lubera.com/de/gartenbuch/zaunwicke-p4818
13) eigene Zusammenstellung des Rezepts
14) backenmitleidenschaft.com/2018/04/02/baerlauch-baguette-ein-hauch-von-fruehlingliegt-in-der-luft/
15) a-modo-mio.at/malven/
16) www.diet-health.info/de/rezepte/zutaten/in/bz8718-fingerkraut-kriechendes-potentillareptans
Giftiger Zwilling:
1) Bärlauch: pixabay.com/de/photos/b%C3%A4rlauch-wildgem%C3%BCse-waldknoblauch-3248302/
2) Herbstzeitlose:
pixabay.com/de/photos/pflanze-herbstzeitlose-liliengew%C3%A4chs-2792030/
3) Maiglöckchen:
pixabay.com/de/photos/maigl%C3%B6ckchen-convall%C3%A1ria-blume-2391771/
4) Aronstab:
pixabay.com/de/photos/aronstab-araceae-giftig-pflanze-5190952/